Wie es lief
Der Leezen-Doktor aus Gievenbeck
Einen richtigen Schatz hat Roland Kainz da in seinem Keller: Ein altes Stricker-Fahrrad, Baujahr 1953, das noch immer fahrtüchtig ist. „Das Rad stammt aus der legendären, längst geschlossenen Fabrik E.&P. Stricker in Bielefeld-Brackwede und hat sogar Papiere“, erklärt der Gievenbecker Fahrradhändler nicht ohne Stolz.
Kainz kaufte sich diesen „Oldtimer“ schon während seiner Ausbildung zum Zweiradmechaniker und hat selbst größten Anteil daran, dass die betagte Leeze auch heute noch zuverlässig läuft. Schließlich ich das sein Beruf. Roland Kainz kümmert sich nicht nur um sein eigenes, sondern um viele Fahrräder in Gievenbeck. Vor fünf Jahren eröffnete er im Toppheideweg 15 sein Geschäft, das "Zweirad-Fachgeschäft Kainz“.
Mit gemischten Gefühlen erinnert sich der junge Mechaniker noch heute an die Anfänge seines Ein-Mann-Unternehmens: „Ein eigenes Geschäft zu eröffnen, war natürlich ein großes Abenteuer für mich. Aber damals war dies der erste Fahradladen im Stadtteil und ich war mir sicher, dass die Bewohner so ein Angebot gerne annehmen würden. “Mittlerweile ist das Fachgeschäft nicht nur Anlaufstelle für alle, die ihr Rad reparieren lassen möchten.
Kainz verkauft auch Neuräder sowie eine große Auswahl an Zubehör. Außerdem bietet er Fahrräder zum Ausleihen an. Bei seinen Kunden punktet der Ladeninhaber mit einer kompetenten Beratung, mit freundlichem Service und kleinen Preisen. „Kainz ist ein Fahrradhändler, wie man ihn braucht, wie man ihn möchte“, äußert sich beispielsweise ein überzeugter Kunde im Internet.
Und was kann man machen, damit auch die eigene lieb gewonnene Leeze möglichst lange läuft? Der Experte hat dazu natürlich den passenden Tipp parat: Wie bei einem Auto sollte man sein Fahrrad regelmäßig zur Inspektion bringen - möglichst zwei Mal im Jahr. Die Konrolle sorgt dafür, dass das Rad verkehrstüchtig und in einem guten Zustand bleibt. So kann man es durchsnittlich 15 bis 20 Jahre fahren“. Das alte Stricker-Fahrrad im Keller von Roland Kainz hat da zwar noch ein paar Järchen mehr auf dem Buckel. Mit einer guten Pflege und Wartung des eigenen Gefährts kann vielleicht auch das zu schaffen sein.